Wenn d´Rosa en älle Farba duftet
ond d´Baura auf de Felder schuftet,
wenn onser Dorfschtroß gar so staubt,
meh als die Bollizei erlaubt,
wenn ma koi Luscht zur Arbed hot,
weil ma vor Hitz beinoh vergoht,
wenn D´scho em Sitza schwoißnaß bischt
ond´s Schrandbad bloß a Floischmarkt ischt,
wenn älles noch ´m Schatta gaffet,
ond´s Brauereia kaum verschaffet,
wenn außerdeam en jedem Nest
a Muusik- oder Sängerfescht,
wenn dr Tomatazuchtverei´
au feiret no a Fahnaweih´,
wenn jedes Mädle, jeder Bengel
bewaffnet ischt mit „Eis am Schtengel“,
wenn d´Oma, dia sonscht ganz vermommt,
jetz au daher en Halbschrempf kommt,
ond wenn sogar dr Opapa
sei langa Onderhos duet ra,
wenn ma bei eis viel Dama fendt,
wo obarom au barfueß send,
wenn d´Hond da ganz Dag d´Zong raushenket
ond d´Leit bloß no an Urlaub denket,
de maischte wenn ens Ausland rennet,
obwohl se d´Hoimat kaum reacht kennet,
wenn älle, schtatt se Ruhe suechet,
an Haufa Kilomeder buechet,
ond wenn se z´rick vom Urlaub send,
sich no em Gschäft erhola went-
am Schef zom großa Kommer,
no ham mr SOMMER !
(Kurt Köder)